Der Arbeitsmarkt in der Schweiz belebt sich

21. April 2010 News

Das Stellenangebot im Internet und in der Presse legte im ersten Quartal 2010 deutlich zu. Gemäss einer Zählung der Universität Zürich wurden in den ersten drei Monaten dieses Jahres 15 % mehr Stellen ausgeschrieben als Ende 2009.

Die Konjunkturbelebung scheint auch bei den Unternehmen in der Schweiz angekommen zu sein, die wieder mehr Personal suchen. Im ersten Quartal 2010 wurden wiederum deutlich mehr Stelleninserate veröffentlicht. Besonders in der Romandie und im Tessin sind mehr Arbeitskräfte gesucht. In der lateinischen Schweiz erhöhte sich das Stellenangebot im Internet und in der Presse um 20 % im Vergleich zu Ende 2009. In der Deutschschweiz war der Anstieg mit +14 % weniger deutlich.

Wachstum grösser als erwartet
Insgesamt erhöhte sich die Zahl der ausgeschriebenen Stellen in der Schweiz um 15 %. Das Wachstum sei grösser gewesen als aufgrund saisonaler Effekte zu erwarten und zeigte sich in allen Regionen, wie der Stellenvermittler Adecco mitteilte. Die Zahlen werden jeweils von der Universität Zürich erhoben.

Am dynamischsten entwickelte sich der Stellenmarkt im Espace Mittelland – hierzu gehören dem unter anderem die Kantone Bern und Solothurn  – (+28 % zum Vorquartal) und in der Region Genfersee (+26 %). In der Zentralschweiz und Zürich erhöhte sich das Angebot um 16 % beziehungsweise um 14 %. Zaghafter fiel die Entwicklung in der Nord- und Ostschweiz aus (+5 % und +3 %).

Zunahme vorab bei kostenpflichtigen Ausschreibungen
Die Trendwende zeige sich in allen Ausschreibungskanälen. Vor allem die Presse konnte mehr Inserate verzeichnen, das Angebot erhöhte sich im Vergleich zum Vorquartal um fast einen Drittel. Jobportale verzeichneten ein Fünftel mehr Stellenausschreibungen, auf Webseiten von Unternehmen waren 8 % mehr Jobs im Angebot.

Eine besonders ausgeprägte Zunahme findet sich somit bei den kostenpflichtigen Ausschreibungen über Presse und Jobportale, was laut Adecco auf eine teilweise wieder schwieriger werdende Personalsuche hinweise. Im Falle der Presse dürften zur positiven Entwicklung auch saisonale Effekte beigetragen haben. Diese wirkten sich vor allem auf Branchen wie Landwirtschaft, Ausbaugewerbe und Gastgewerbe aus, in denen Stellen traditionell in der Presse ausgeschrieben werden.