Betriebe vergaben bis August 83 000 Lehrstellen

25. Oktober 2010 News

Die Situation auf dem Lehrstellenmarkt bleibt trotz angespannter Wirtschaftslage weitgehend stabil. Die Zahl der angebotenen Lehrstellen hat sich positiv entwickelt.

Die an der Lehrstellenkonferenz veröffentlichten Zahlen des Lehrstellenbarometers bestätigen: Das gemeinsame Engagement von Bund, Kantonen und Wirtschaft zur Lehrstellenförderung hat Früchte getragen, wie das Eidg. Volkswirtschaftsdepartement (ED) mitteilte. Die Unternehmen vergaben per August 2010 83 000 Lehrstellen (2009: 82 000). Weitere 7000 Ausbildungsplätze waren am Stichtag 31. August 2010 noch offen. Die Betriebe hoffen, davon 2500 noch besetzen zu können. Das gesamte Angebot hat mit 90 000 Lehrstellen im Vergleich zum Vorjahr um 3000 Stellen zugenommen.

Die Hälfte der Jugendlichen tritt Lehre an
Von den 149 000 Jugendlichen, die 2010 vor der Ausbildungswahl standen, sind rund 73 500 (2009: 75 000) in eine berufliche Grundbildung eingetreten. Die Mehrheit gibt an, eine zumindest vorübergehende Lösung gefunden zu haben. 5% (2009: 6%) bezeichnen sich als arbeitslos bzw. ohne Beschäftigung. Dies sind hochgerechnet rund 7500 Personen (2009: 9000). Die «Warteschlange» – Jugendliche, die für 2011 eine Lehrstelle suchen – ist im Vergleich zum Vorjahr von 14 auf 13% gesunken. Hochgerechnet sind dies 20 500 Jugendliche (2009: 21 000, 2008: 21 500).

Durch die Intensivierung bewährter Massnahmen wie Lehrstellenförderung, Coaching und Mentoring sowie Case Management Berufsbildung konnte verhindert werden, dass sich die angespannte Wirtschaftslage auf das Lehrstellenangebot niederschlägt. Entscheidend ist dabei die aktive Rolle der Wirtschaft, die auch in konjunkturell schwierigen Zeiten in die Berufsbildung investiert  und zusätzliche Lehrstellen geschaffen hat.

«Berufliche Grundbildung schützt vor Arbeitslosigkeit»
Die berufliche Grundbildung hat auf dem Arbeitsmarkt eine unverändert hohe Bedeutung. Ihre Abschlüsse bieten auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten einen hohen Schutz vor Arbeitslosigkeit und eröffnen Wege zu weiterführenden Aus- und Weiterbildungen. Zu diesen Ergebnissen kommt das Berufseinstiegs-Barometer des Stellenmarkt-Monitors Schweiz der Universität Zürich. Das Beobachtungsinstrument beruht auf der Analyse von Stelleninseraten. Es zeigt auf, dass das Stellenangebot der Unternehmen sich in den letzten Jahren in Richtung höhere Qualifikationsniveaus verschoben hat. Aus- und Weiterbildung sowie Erfahrung sind heute für den Arbeitsmarkterfolg von Absolventinnen und Absolventen einer beruflichen Grundbildung wichtiger als vor zehn Jahren.