Arbeitsmarkt-Erholung geht weiter – Erfolgreiche Arbeitsvermittlung

8. Juni 2010 News

Die Erholung am schweizerischen Arbeitsmarkt setzt sich fort. Gemäss den Erhebungen des SECO ist die Arbeitslosenquote gegenüber März um 0,2 Prozentpunkte auf 3,8% gesunken. Dank einer erfolgreichen Arbeitsvermittlung konnten der Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit und die Aussteuerungen im schwierigen Jahr 2009 in Grenzen gehalten werden.

Ende Mai 2010 waren 151 074 Arbeitslose bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) eingeschrieben, 7496 (4,7%) weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote sank damit von 4,0% im April 2010 auf 3,8% im Berichtsmonat.

Die Jugendarbeitslosigkeit (15- bis 24-jährige) ging noch stärker zurück und verringerte sich um 2222 Personen (9,0%) auf 22 518. Die Jugendarbeitslosenquote sank dementsprechend von 4,5% auf 4,1%.

Weniger Kurzarbeit
Insgesamt wurden 215 264 Stellensuchende registriert, 8540 (3,8%) weniger als im Vormonat. Die Zahl der bei den RAV gemeldeten offenen Stellen blieb praktisch konstant (17 097 Stellen).

Im März 2010 waren 29 774 Personen von Kurzarbeit betroffen, 3900 Personen (11,6%) weniger als im Vormonat. Die Anzahl der betroffenen Betriebe verringerte sich um 203 (7,1%) auf 2670. Die ausgefallenen Arbeitsstunden nahmen um 108473 (6,3%) auf 1 626 302 Stunden ab.

Gemäss vorläufigen Angaben der Arbeitslosenversicherungskassen belief sich die Zahl der Personen, welche ihr Recht auf Arbeitslosenentschädigung im Verlauf des Monats März 2010 ausgeschöpft hatten, auf 2561 Personen (Vormonat 1‘765).

Arbeitsmarktlage besser als erwartet
Die jüngsten Arbeitslosenzahlen bestätigen, dass sich die Arbeitsmarktlage rascher verbessert, als dies noch vor einigen Monaten zu erwarten war. Die Arbeitslosenquote ist seit ihrem Höchststand von 4,5% im Januar um nicht weniger als 15,5% zurückgegangen, und es bestehen gute Chancen, dass sie im Sommer noch weiter sinken wird.

Im Hinblick auf die Diskussionen über die Personenfreizügigkeit bemerkenswert ist der starke Rückgang der Ausländer-Arbeitslosigkeit. Bei den EU-25-Staatsangehöprigen sank sie innert Monatsfrist von 5,1% auf 4,7%, bei den Deutschen von 4,1% auf 3,8% und bei den Portugiesen von 6,8% auf 5,9%. Auch unter den Arbeitskräften mit Herkunft aus dem Westbalkan reduzierte sich die Arbeitslosenquote von 9,1% auf 8,4%.

Öffentliche Arbeitsvermittlung konnte Effizienz steigern
Gemäss einem speziellen Bericht des SECO über die Wirkungsmessung 2009 der regionalen Arbeitsvermittlung konnte im vergangene Jahr trotz Wirtschaftskrise ein allzu starker Anstieg von Aussteuerungen und Langzeitarbeitslosen vermieden werden. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen stieg binnen Jahresfrist von knapp 12% auf 17,5%. Der Zugang zur Langzeitarbeitslosigkeit betrug 2009 22,9% und lag um 3 Prozentpunkte tiefer als in den vergleichbaren Jahren 2004 und 2005. Der Anteil der Aussteuerungen betrug 15%; im Jahr 2004 waren es noch 20,3%. Die durchschnittliche Dauer der Stellensuche lag mit 145 Tagen sogar sechs Tage tiefer als ein Jahr zuvor.

Aufgrund dieser Zahlen darf festgehalten werden, dass die öffentliche Arbeitsvermittlung ihre Effizienz weiter steigern konnte und insgesamt erfolgreich funktioniert. Um den Anstieg der Arbeitslosenzahl zu bewältigen, haben die kantonalen Vollzugsstellen ihren Personalbestand angepasst. Ende 2009 waren in den 132 RAV der Schweiz 2636 Vollzeitstellen besetzt. Das sind gut 11% mehr als ein Jahr zuvor. Die Mitarbeitenden berieten 489 919 Stellensuchende, d.h.17% mehr als im Vorjahr.