Die Arbeitslosigkeit in der Schweiz lag 2010 bei 3,9%

7. Januar 2011 News

Die Arbeitslosenquote in der Schweiz lag im vergangenen Jahr bei durchschnittlich 3,9%. Der Ausgleichsfonds der Arbeitslosenversicherung musste 2010 voraussichtlich einen Verlust von 1,72 Mrd. Franken hinnehmen.

Zum Jahresende 2010 waren 148 636 Arbeitslose bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) eingeschrieben. Das sind 6968 mehr als im Vormonat, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) mitteilte. Damit erhöhte sich die Arbeitslosenquote vorwiegend aus saisonalen Gründen auf 3,8% (Vormonat 3,6%). Im Jahresdurchschnitt 2010 resultierte eine Arbeitslosenquote von 3,9%.

117 Betriebe weniger von Kurzarbeit betroffen
Innerhalb eines Jahres hat die Zahl der Arbeitslosen aber um 24 104 oder um 14% abgenommen. Im Zuge Finanz- und Wirtschaftskrise hatte sich die Arbeitslosigkeit von 2008 bis im Januar 2010 auf 175 675 Personen fast verdoppelt. Das war der höchste Stand seit Februar 1998.

Angesichts der besseren Auftragslage zahlreicher Unternehmen waren markant weniger Angestellte auf Kurzarbeit. Gemäss neuesten Zahlen waren im Oktober 8144 Personen betroffen, 1191 oder 12,8% weniger als im Vormonat. Gemäss SECO verringerte sich die Zahl der Betriebe mit Kurzarbeit um 117 auf 1054. Die Zahl der ausgefallenen Arbeitsstunden betrug noch 444 167. Ein Jahr zuvor waren es noch fast 3 Millionen Ausfallstunden gewesen, die sich auf über 54 000 Personen in 3637 Betrieben verteilt hatten.

ALV-Ausgleichsfonds hat 7,4 Mrd. Franken Schulden
Aufgrund der gestiegenen Arbeitslosigkeit verbucht der Ausgleichsfonds der Arbeitslosenversicherung (ALV) für das vergangene Jahr gemäss aktuellen Schätzungen einen Verlust von 1,72 Mrd. Franken (2009: 1,46 Mrd.). Dies bei Prämieneinnahmen von 5,22 Mrd. Franken (2009: 5,25 Mrd.), einem Gesamtertrag von 5,74 Mrd. Franken (2009: 5,78 Mrd.) sowie einem Gesamtaufwand von 7,46 Mrd. Franken (2009: 7,24 Mrd.) Der Fonds steht damit bei der Bundestresorerie mit 7,4 Mrd. Fr. in der Kreide, das sind 1,8 Mrd. Franken mehr als 2009.

Zur Sanierung der ALV hat das Stimmvolk im September eine Vorlage gutgeheissen, die neben Leistungskürzungen eine Erhöhung der Lohnabzüge von 2 auf 2,2% sowie die Einführung des Solidaritätsprozentes auf Löhnen zwischen 126’000 und 315’000 Franken vorsieht.