Höhere Ausgaben für Prämienverbilligungen und Sozialhilfe

24. Mai 2012 News

Die Ausgaben für Verbilligungen der Krankenkassenprämien, Ergänzungsleistungen zu AHV und IV sowie für Sozialhilfe stiegen in den Jahren 2009 (+4,5%) und 2010 (+8,2%) deutlich an. Bei der Sozialhilfe wurde die rückläufige Tendenz der letzten drei Jahre gebrochen.

Bund, Kantone und Gemeinden gaben im Jahr 2010 für diese bedarfsabhängigen Sozialleistungen 11,6 Mrd. Franken aus. Im Vorjahr waren es noch 10,7 Mrd. Franken gewesen (2008: 10,3 Mrd.). Pro Einwohner betrugen die Ausgaben 1377 Franken im Jahr 2009 und 1474 Franken im 2010, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) mitteilte.

Prämienverbilligungen schlagen zu Buche
Am stärksten stiegen zuletzt die Ausgaben für die Prämienverbilligungen an. 2010 waren diese für die Hälfte der Ausgabensteigerung verantwortlich. Je 20% des Wachstums entfallen auf die Ergänzungsleistungen und die Sozialhilfe.

In absoluten Zahlen ergaben sich im Jahr 2010 Gesamtausgaben für die Prämienverbilligungen von 4 Mrd. Franken. Für die Ergänzungsleistungen wurden 4,1 Mrd. Franken aufgewendet.

Trend bei Sozialhilfe kehrte
An dritter Stelle lag die Sozialhilfe mit Ausgaben von 1,9 Mrd. Franken (+10% gegenüber dem Vorjahr). Damit wurde der leicht rückläufige Trend bei den Sozialhilfeausgaben der Jahre 2007 bis 2009 beendet. Das BFS erklärt den Anstieg vor allem mit höheren pro-Kopf-Ausgaben. Diese stiegen von durchschnittlich 7698 Franken im Jahr 2009 um 9,5% auf 8427 Franken im Jahr 2010.

Wie es in der Mitteilung weiter heisst, stieg der finanzielle Mehraufwand für die Kantone. Sie zahlten im Jahr 2010 knapp 45% der bedarfsabhängigen Sozialleistungen, leicht mehr als in den Jahren zuvor. 32% übernahm der Bund, 23% übernahmen die Gemeinden.