Der Schweizer Aussenhandel legt wieder zu

4. Februar 2011 News

Der Aussenhandel der Schweiz erholte sich im vergangenen Jahr wieder. Die Exporte aus der Schweiz stiegen um 7%, die Importe um 8%.

Die Stärke des Franken konnte dem Schweizer Aussenhandel 2010 scheinbar nicht viel anhaben: So stiegen die Exporte aus der Schweiz nominal um 7,1% auf 193,3 Mrd. Franken. Im Vergleich mit dem Vorjahr am besten entwickelt haben sich die Exporte im Frühling. Danach führte der starke Franken dazu, dass der Schwung in der Exportindustrie nachliess. Angesichts der Währungssituation waren die Exporteure zu Preiszugeständnissen gezwungen, was sich in tieferen Exportgüterpreisen niederschlug, wie die Eidgenössische Zollverwaltung mitteilte.

Uhrenindustrie sticht heraus
Die Importe in die Schweiz wuchsen 2010 nominal um 8,4% auf 173,7 Mrd. Franken. Im Vergleich zum Vorjahr am meisten zugelegt haben die Wareneinfuhren ebenfalls in den Monaten April bis Juni, während in der zweiten Hälfte des Jahres eine Verlangsamung des Wachstums einsetzte. Sowohl bei den Ex- wie auch bei den Importen wird das Wachstum im vergangenen Jahr allerdings durch den deutlichen Einbruch des Aussenhandels im Jahr 2009 relativiert. Gemäss Mitteilung lagen sowohl die Aus- wie die Einfuhren 2010 noch je 13 Mrd. Franken unter dem Rekordjahr 2008.

Die Uhrenindustrie sticht bei den Exporten aus den Branchen heraus. Die Uhrenexporte stiegen 2010 gegenüber dem Vorjahr um 22%. Insgesamt wurden Zeitmesser im Wert von 16,1 Mrd. Franken ins Ausland ausgeführt.

Auch Metallindustrie mit Wachstum
Mit 21,4% eine annähernd so hohe Wachstumsquote wie die Uhrenindustrie weist auch die Metallindustrie aus. Dies war aber hauptsächlich auf ein sehr starkes Wachstum der Exporte von Eisen, Stahl und Aluminium zurückzuführen. Die Ausfuhren von verarbeiteten Metallteilen wuchsen weniger stark.

Mit der Uhren- und der Metallindustrie wiesen 2010 jene beiden Branchen die höchsten Wachstumszahlen bei den Exporten auf, welche bedingt durch die Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 am meisten Einbussen erlitten hatten.