Verstärkte Zusammenarbeit zwischen Bund und Kantonen in der Bildungspolitik

30. Mai 2011 News

Bund und Kantone legen erstmals gemeinsame bildungspolitische Ziele für den Bildungsraum Schweiz fest. Zu ihrer Realisierung trägt jeder in seinem Zuständigkeitsbereich bei. Der Schweizerische Arbeitgeberverband begrüsst diese systematische Zusammenarbeit.

Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann, Vorsteher des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements (EVD), und Staatsrätin Isabelle Chassot, Präsidentin der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK), würdigten die «Erklärung 2011» als Erfolg und Ausdruck der neuen verstärkten Zusammenarbeit von Bund (EVD/EDI) und Kantonen in der Bildungspolitik. Die Erklärung stützt sich auf die in der Bundesverfassung verankerte Verpflichtung von Bund und Kantonen, gemeinsam im Rahmen ihrer Zuständigkeiten für eine hohe Qualität und Durchlässigkeit des Bildungsraums Schweiz zu sorgen. Chancen und Potenziale des schweizerischen Bildungssystems sollen damit optimal genutzt werden.

Die gemeinsame Erklärung mit den wichtigen bildungspolitischen Zielen für den Bildungsraum Schweiz basiert auf der Auswertung des «Bildungsbericht Schweiz 2010», der im Februar vergangenen Jahres publiziert wurde. Die im Rahmen des Bildungsmonitoringprozesses zukünftig alle vier Jahre erscheinenden Bildungsberichte werden über die Erreichung der Ziele und die Wirksamkeit der getroffenen Massnahmen Auskunft geben. Der nächste nationale Bildungsbericht wird für das Jahr 2014 erwartet.

Internationale Vergleichbarkeit von Abschlüssen der höheren Berufsbildung
Zu den nun genannten Zielen gehört unter anderem auch, die Abschlüsse der höheren Berufsbildung international vergleichbar zu machen. Die Schweiz verfügt über kompetitive Abschlüsse im Bereich der höheren Berufsbildung. Da höhere Berufsbildungsabschlüsse im Ausland in der Regel auf anderen Wegen erworben werden, muss die Vergleichbarkeit im internationalen Kontext sichergestellt werden.

Aus den Zielen leiten EVD/EDI und EDK konkrete Massnahmen für ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereich ab. Sie sprechen sich zusätzlich dafür aus, auch bei weiteren Fragen verstärkt zusammen zu arbeiten. So beispielsweise beim Einsatz gegen den Fachkräftemangel in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) oder im Gesundheitsbereich.

Der Schweizerische Arbeitgeberverband begrüsst die «Erklärung 2011». Sie bestätigt die Einsicht, dass das Bildungssystem als Gesamtsystem – über die verschiedenen Bildungsstufen und föderalen Strukturen hinweg und in ihrer Abhängigkeit voneinander – weiter entwickelt werden muss. Das systematische Bildungsmonitoring auf Basis des Bildungsberichts 2010 bietet eine faktengestützte Basis für eine solche langfristige Entwicklung.