Bildungspolitische Ziele schärfen tertiäre Bildungsprofile

18. Mai 2015 News

Bund und Kantone haben heute ihre gemeinsamen bildungspolitischen Ziele erneuert. Die Tertiärstufe bildet dabei einen Schwerpunkt. Für die Arbeitgeber ist es wichtig, dass die erfolgreiche Ausdifferenzierung zwischen universitärer Bildung, Fachhochschulbildung und höherer Berufsbildung gestärkt wird.

Bund und Kantone haben heute ihre gemeinsamen bildungspolitischen Ziele erneuert. Wie bereits 2011 wurden die Ziele anhand des aktuellen Wissensstands (nationaler Bildungsbericht) und mit einer Gesamtsicht auf das Bildungssystem formuliert. Der Schweizerische Arbeitgeberverband begrüsst die gemeinsame Zielerklärung: Sie schafft wichtige Voraussetzungen, damit sich die föderale Bildungspolitik mittelfristig kohärent und faktenbasiert entwickelt.

Für die Arbeitgeber sind insbesondere drei Aspekte der Zielerklärung bedeutsam:

  • Die Profile der tertiären Bildungsangebote sollen geschärft werden (Ziel Nr. 4). Die Tertiärbildungen, sprich die universitäre Bildung, die Fachhochschulbildung – als Fortsetzung der Berufsbildung – und die höhere Berufsbildung haben ihre je eigene Charakteristik. Alle Bildungsstränge gilt es zu stärken – über eine für Wirtschaft und Gesellschaft optimale Kombination der Qualifikationen, eine klare gegenseitige Abgrenzung sowie die Erhöhung der Durchlässigkeit zwischen den Tertiärbereichen. Idealerweise gilt dabei der höheren Berufsbildung ein besonderes Augenmerk.
  • Als Beitrag zur Linderung des Fachkräfte-Mangels sollen im ganzen Bildungssystem Ein-, Um- und Wiedereinstiege gefördert werden (Ziel Nr. 6). In Zentrum steht die Anrechnung und Anerkennung verschiedentlich erworbener Kompetenzen. Zudem soll die Berufs- und Studienwahl verbessert werden (Ziel Nr. 7). Entsprechende Massnahmen sollen helfen, die Berufs- und Studienwahl vermehrt vom Potenzial der Jugendlichen sowie von der Arbeitsmarkt-Situation abhängig zu machen – und weniger vom Bildungshintergrund der Eltern.
  • Um den Übertritt in die Berufslehre zu erleichtern, ist es zudem zentral, dass die Harmonisierung der obligatorischen Schulstrukturen und Bildungsinhalte vorangetrieben wird (Ziel Nr. 1). Das unterstützt das tragende Engagement der Arbeitgeber in der Berufsbildung.