Arbeitsmarkt-Integration lohnt sich für alle

15. Juli 2015 News

Das Angebot an arbeitsmarktlichen Integrationsprogrammen für unterschiedliche Gruppen von Stellensuchenden ist breit. Bei einem Besuch mehrerer Programme des Schweizerischen Arbeiterhilfswerks erklärte Valentin Vogt, Präsident des Schweizerischen Arbeitgeberverbands, gegenüber der NZZ, weshalb sich die Integrationsbemühungen sowohl aus gesellschaftlicher als auch unternehmerischer Sicht auszahlen.

Das Anliegen, Stellensuchende in den Arbeitsmarkt zu integrieren, ist unumstritten. Mit dem langfristig angelegten Projekt «Zukunft Arbeitsmarkt Schweiz» bekennt sich auch der Schweizerische Arbeitgeberverband dazu, die inländischen Arbeitskräfte noch besser in den Erwerbsprozess einzubinden. Wie Präsident Valentin Vogt gegenüber der NZZ sagte, rechnen sich Integrationsprogramme, wie sie beispielsweise das Schweizerische Arbeiterhilfswerk anbietet, letztlich für alle: «Wenn ein 20-Jähriger eine Arbeitsstelle findet, anstatt in die Sozialhilfe abzurutschen, spart die Gesellschaft jährlich 100‘000 Franken. Auf sein ganzes Leben gerechnet sind das schnell einmal 6 Millionen Franken.»

Auch für die Unternehmen gehe die Rechnung auf, so Vogt weiter: Weil die Babyboomer bald in Rente gingen und durch zahlenmässig kleinere Jahrgänge ersetzt würden, müssten die Firmen neue Wege finden, ihren Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften zu decken. Gleichwohl wies er auf die Gefahr hin, mit den Integrationsprogrammen auch Personen zu betreuen, die den Sprung in den Arbeitsmarkt ohne staatliche Hilfe schaffen würden. Gerade Jugendliche sollten sich frühzeitig mit ihrer Berufswahl auseinandersetzen und nicht von Beginn weg darauf vertrauen, dass eine «Hängematte» bereitsteht, die sie auffängt, sagte Vogt, der auch als Präsident von «Check your Chance» amtet – einem Verein, der junge Erwachsene beim Eintritt ins Erwerbsleben unterstützt.