Etwas mehr Arbeitslose und Kurzarbeit

7. Dezember 2010 News

Der Schweizer Arbeitsmarkt bleibt in guter Verfassung. Die Arbeitslosigkeit stieg zwar im November leicht von 3,5% auf 3,6%, doch ist dies saisonbedingt und liegt unter dem Durchschnitt früherer Jahre. Überraschend nahm die Kurzarbeit leicht zu.

Bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) waren im November 141 668 Arbeitslose registriert. Die Arbeitslosenquote stieg damit gegenüber dem Vormonat von 3,5% auf 3,6%, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) mitteilte. Für den Anstieg sind ausschliesslich saisonale Effekte verantwortlich. Aus Witterungsgründen weniger gearbeitet wurde im November zum Beispiel im Baugewerbe und bei Temporärfirmen. Der Effekt zeigt sich auch in einem starken Anstieg der Arbeitslosenquote in den Kantonen Wallis, Tessin und Graubünden.

Jugendarbeitslosigkeit sinkt weiter
Offiziell suchten 206 715 Personen eine Stelle, 4040 mehr als im Vormonat. Für Serge Gaillard, Leiter der Direktion für Arbeit beim SECO, entwickelt sich der Arbeitsmarkt erfreulich. Saisonbereinigt sind rund 21 500 Personen weniger arbeitslos als noch zu Jahresbeginn. Weiterhin sehr positiv entwickelt sich die Jugendarbeitslosigkeit: Innert Monatsfrist sank sie um 2,7% auf 21 946 und liegt damit um einen Viertel tiefer als vor einem Jahr (-7390).

Die Krise im vergangenen Jahr wirkte sich mit Verzögerung auf die Langzeitarbeitslosigkeit aus. Innert Jahresfrist stieg die Zahl der Personen, die länger als ein Jahr arbeitslos waren, um über einen Drittel auf 32 570 Personen.

Kurzarbeit steigt überraschend an
Der überraschende Anstieg bei der Kurzarbeit ist laut SECO eine Zufallsschwankung. Im September 2010 – aktuellere Daten liegen nicht vor – waren 9335 Personen von Kurzarbeit betroffen, 4,4% mehr als im Vormonat. Die Zahl der betroffenen Betriebe stieg um 23 (+2%) auf 1171. Die ausgefallenen Arbeitsstunden nahmen um 7,8% auf 506 473 zu. Im September 2009 waren allerdings noch 2,856 Mio. Ausfallstunden registriert worden, welche sich auf 53 795 Betroffene in 3561 Betrieben verteilt hatten.