Die Arbeitgeber setzen sich fürs #LifelongLearning ein

Das sagt er als Arbeitgeber:
«Kontinuierliches Lernen eröffnet Chancen»

«Den Status quo verwalten, ist wie einen Schritt zurückzugehen. Nur kontinuierliches Lernen in jeder Lebenslage eröffnet uns unzählige, weltweite Chancen und Möglichkeiten auf Erfolg. Und es positioniert jede(n) Einzelne(n) besser und stärker auf dem Arbeitsmarkt.»

Marcel E. Pernet, Resident Manager, Holiday Inn Bern Westside.

Für den künftigen Erfolg der Schweizer Wirtschaft ist nach Ansicht des Schweizerischen Arbeitgeberverbands das lebenslange Lernen ausschlaggebend. Roland A. Müller, Direktor des Schweizerischen Arbeitgeberverbands, erklärte anlässlich seiner Rede am Digitaltag weshalb.

«Offensichtlich macht die Schweiz im Umfeld der Digitalisierung bereits vieles richtig», hielt Roland A. Müller fest. Gemäss dem jüngsten World Digital Competitivness Ranking des IMD ist die Schweiz nämlich auf den fünften Platz der digital wettbewerbsfähigsten Länder aufgestiegen. Sie ist etwa attraktiv für ausländische Talente der Digitalbranche, verfügt über weltweit anerkannte Schweizer Universitäten, und die Schweizer Wirtschaft investiert viel in die Weiterbildung.

Wo sind aus Sicht der Arbeitgeber also die Akzente zu setzen? Roland A. Müller: «Mit dem lebenslangen Lernen müssen wir als erstes den Fachkräftemangel bekämpfen. Unserer alternden Gesellschaft fehlen Arbeitskräfte. Die Schweiz braucht aber alle verfügbaren Hände, denn der Arbeitskräftemangel wird sich in den nächsten Jahren beschleunigen.»

Die Kräfte, die durch die anstehende Pensionierungswelle der «Babyboomer», die Begrenzung der Zuwanderung und die hohe Nachfrage nach Teilzeitarbeit entstehen, führen gleichsam zu tektonischen Verschiebungen auf dem Arbeitsmarkt. Dadurch drohen bis in zehn Jahren gegen eine halbe Million Vollzeitstellen unbesetzt zu bleiben. «Diesem Arbeitskräftemangel können wir mit den Möglichkeiten der Digitalisierung und kluger Weiterbildung entgegenwirken», so der SAV-Direktor.

Zweitens brauche es eine Weiterbildungsoffensive für ältere Arbeitnehmer: «Der Bundesrat hat dazu Mitte Mai ein Massnahmenpaket verabschiedet. Diese bundesrätlichen Massnahmen sind im Urteil unseres Dachverbands wirksam und verbessern die Rahmenbedingungen im liberalen Arbeitsmarkt – dem wesentlichen Wohlstandspfeiler der Schweiz – ohne anreizverzerrende Regulierungen.»

Hier geht es zur vollständigen Rede.

Das sagt der Arbeitgeber:
«Die Berufsbilder und die Anforderungen verändern sich laufend»

«Wir sind überzeugt, dass lebenslanges Lernen noch wichtiger wird. Auch bisher war es üblich, nicht ausschliesslich einen Beruf zu erlernen und diesen bis zur Pensionierung auszuüben. Die Gesellschaft und die Arbeitswelt wandeln sich laufend und immer schneller und so verändern sich die Berufsbilder und die Anforderungen an Arbeitnehmer – vor allem im Rahmen der Digitalisierung. Mit unserem umfassenden Aus- und Weiterbildungsangebot fördern wir seit jeher unsere Mitarbeiter im Rahmen unseres Talent-Managements, damit sie Veränderungen gut meistern können. Mit unseren Mitarbeitern 50+ führen wir zudem strukturierte Gespräche, um sie für die persönliche Weiterentwicklung und -bildung zu motivieren und um gemeinsam die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.»

Patricia Stolz, Chief Human Resources Officer, HUBER+SUHNER AG.

Digitalswitzerland will die Relevanz des lebenslangen Lernens unterstreichen und Weiterbildungsfreude rund um digitale Kompetenzen wecken.

«Schweizer Arbeitnehmer bilden sich im Schnitt weniger weiter bei digitalen Kompetenzen als Arbeitnehmer anderer Länder», räumt Marc Walder, Gründer der Standortinitiative digitalswitzerland, ein. Die Digitalisierung praktisch aller Lebensbereiche erfordere aber neue Kompetenzen. Hier setzt diese Initiative von digitalswitzerland an.

Aus diesem Grund lanciert digitalswitzerland mit dem SAV die nationale Sensibilisierungskampagne #LifelongLearning. Ziel dieser ist es, die Wichtigkeit von lebenslangem Lernen zu unterstreichen und die Teilnahme insbesondere an Weiterbildungen für digitale Fähigkeiten zu stärken. Damit wollen die Co-Initianten digitalswitzerland und SAV zur chancenreichen beruflichen Zukunft der Schweizer Bevölkerung sowie zu Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Wirtschaft beitragen.

Das sagt der Arbeitgeber:
«Der Schlüssel zum Erfolg sind Mitarbeiter, die laufend in ihre Entwicklung investieren»

«Wir sind bei der Baloise überzeugt davon, dass nur diejenigen Unternehmen erfolgreich sein werden, die mit dem schnellen Wandel mithalten können. Der Schlüssel zum Erfolg sind Mitarbeiter, die laufend in ihre Entwicklung investieren, die sowohl die Neugier als auch den Mut haben, Neues auszuprobieren. Entscheidend sind Mitarbeiter, die beim Wort ‹Karriere› nicht einfach statisch an das Erreichen einer nächsten Position denken, sondern an einen dynamischen, bereichernden Entwicklungspfad. Das sind Mitarbeiter, die ihr CV als Portfolio von unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen verstehen und selbstbestimmt Verantwortung für das eigene, ständige Lernen und die persönliche Weiterentwicklung übernehmen. Wir wiederum schaffen für diese individuellen Lernreisen die notwendigen Rahmenbedingungen, denn bei uns gilt: ‹Sei du selbst, aber bleib nicht wie du bist›.»

Stephan Ragg, Head Group Human Resources bei der Baloise Group.

Im Kontext der Digitalisierung findet gemäss der Staatssekretärin für Bildung, Forschung und Innovation auch im Bildungswesen ein Wandel in noch nie gesehenem Tempo statt.

«Die Schweiz weist im internationalen Vergleich eine hohe Beteiligungsquote in der Weiterbildung auf», erklärt Martina Hirayama, Staatssekretärin für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI). Allerdings seien die Teilnahmequoten bei Menschen ohne nachobligatorischen Abschluss in der Schweiz tief. «Die Hürden beim Zugang zur Weiterbildung sind für sie deutlich höher als für Besserqualifizierte – hier müssen wir ansetzen.»

Das sagt der Arbeitgeber:
«Es braucht die stetige Weiterentwicklung beider Seiten»

«Die demografische Entwicklung und der Mangel an Fachpersonal erfordern die stetige Weiterentwicklung beider Seiten: Einerseits hat der Arbeitgeber die Verantwortung, die Arbeitnehmer zu unterstützen, jedoch stehen auch die Arbeitnehmer in der Verantwortung, aktiv mitzuwirken und stets neue Erkenntnisse aufzunehmen. Die partnerschaftliche Umsetzung des lebenslangen Lernens ist für alle sehr motivierend.»

Lorenzo Plumettaz, Chief Human Resources Officer Manor AG.

Die Kampagne #LifelongLearning wurde von digitalswitzerland und dem Schweizerischen Arbeitgeberverband am 3. September 2019 gemeinsam lanciert. Die Co-Initianten danken allen Partnern, die diese Kampagne möglich machen.