Bestwert bei der beruflichen Eingliederung

12. März 2018 News

Noch nie wurden so viele Personen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen im Arbeitsmarkt platziert wie im vergangenen Jahr. Das Ergebnis bestätigt den Erfolgskurs der beruflichen Eingliederung. Zwangsmassnahmen würden das bewährte freiwillige Engagement der Akteure jedoch gefährden.

Die IV-Stellen-Konferenz hat für das Jahr 2017 den Rekordwert von insgesamt 20’133 Personen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen ausgewiesen, deren Arbeitsmarktfähigkeit gezielt erhalten oder wiederhergestellt werden konnte. 10’976 Personen konnten ihren Arbeitsplatz durch Eingliederungsmassnahmen behalten. 2’507 Personen fanden im gleichen Betrieb eine neue Stelle und 5’931 Personen eine Stelle in einem neuen Unternehmen. 719 Personen konnten infolge einer Rentenrevision eine neue Stelle antreten.

Die Zahlen unterstreichen die erfolgreiche Zusammenarbeit der im Netzwerk Compasso involvierten Akteure, darunter IV-Stellen-Konferenz, Suva, Privatversicherer, Behinderten- und Eingliederungsorganisationen und Arbeitgeber. Seit 2012 konnten schon über 114’000 Personen mit gesundheitlicher Beeinträchtigung ihre Arbeitsstelle behalten oder eine neue Stelle finden. Erfasst sind dabei nur Personen, die bei der IV registriert waren. Die Anzahl Personen, deren Arbeitsmarktfähigkeit durch gezielte Massnahmen wie Case-Management von Privatversicherern oder Arbeitgebern erhalten werden konnte, noch bevor die IV überhaupt involviert wurde, dürfte jedoch deutlich höher liegen. Deshalb wehrt sich der Schweizerische Arbeitgeberverband (SAV) entschieden gegen Zwangsmassnahmen, wie sie der Bundesrat in seiner Botschaft zur IV-Weiterentwicklung vorsieht. Solche Massnahmen würden das bewährte freiwillige Engagement der Akteure gefährden.