Donald Desax spricht in einem Interview im Magazin «Schweizer Personalvorsorge» über den BVG-Sozialpartnerkompromiss. Der Leiter berufliche Vorsorge bei Helvetia und Mitglied der Eidgenössischen Kommission für berufliche Vorsorge erklärt darin, dass er positiv überrascht war, dass es überhaupt zu einer Einigung zwischen den Sozialpartnern kam. «Beide Seiten haben sehr viele Kompromisse gemacht, was ich nötig und richtig finde.»
Besonders positiv streicht er die Massnahmen für die Übergangsgeneration heraus. Wenn man den Umwandlungssatz in einem Schritt auf 6 Prozent senke, sei es in einem Kapitaldeckungsverfahren logisch und zwingend, dass es eine Umlage Finanzierung für die Übergangsgeneration brauche. «Das ist ein Gebot der Fairness und für mich überhaupt keine Mini-AHV, es geht nicht anders», sagt Donald Desax
Der BVG-Spezialist sieht aber auch kritische Punkte. So wäre der Umwandlungssatz nicht bei 6 Prozent, sondern korrekterweise eher bei 5,5 Prozent anzusetzen. Donald Desax sieht den Kompromiss aber pragmatisch: «Jetzt müssen alle Kräfte, die eine Reform wollen, zusammenstehen und dafür sorgen, dass es schnell zu einer Lösung kommt.» Die Berufliche Vorsorge brauche rasch eine Reform.