Die Zahl der IV-Renten sinkt weiter

23. Mai 2012 News

2011 nahm die Zahl der gewichteten IV-Renten mit 238 800 gegenüber dem Vorjahr erneut ab, und zwar um 1,4%. Seit dem Jahr 2006 ist der Bestand in der Invalidenversicherung um 18 700 Renten gesunken.

Wie das Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) bekannt gab, sank 2011 die Zahl der gewichteten IV-Renten mit 238 800 gegenüber dem Vorjahr um 1,4%. Bei der Gewichtung der Renten werden ganze Renten einmal gezählt, Dreiviertelsrenten 0,75-mal, halbe Renten 0,5-mal, Viertelsrenten 0,25-mal.

Höchstbestand im Jahr 2006
2006 war mit 257 500 gewichteten Renten ein Höchstbestand erreicht worden. Seitdem hat sich der Bestand um 18 700 Renten zurückgebildet.

2011 wurden zudem 500 gewichtete Neurenten mehr zugesprochen als 2010. Laut BSV erfolgte dieser Zuwachs primär aus demographischen Gründen. Die Bevölkerung zwischen 18 und 63/64 Jahren nahm zu, wodurch die Zahl der Neurenten leicht anstieg. Der Anteil der Neurentner an der Gesamtzahl der IV-Versicherten in der Schweiz hingegen blieb mit 0,3% im Vergleich mit dem Vorjahr stabil.

4. und 5. IV-Revision hinterlassen Spuren
Mit der 4. IV-Revision und der Schaffung der regionalen ärztlichen Dienste habe ab dem Jahr 2004 die Neurentenquote kontinuierlich gesenkt werden können, schreibt das BSV weiter. Mit der 5. IV-Revision sei dieser Rückgang noch verstärkt worden.

Damit konnte das Defizit der IV von 1,7 Mrd. Franken im Jahr 2005 auf rund 1 Mrd. Franken im Jahr 2010 abgebaut werden. Mit der Zusatzfinanzierung über die Mehrwertsteuer wird das Defizit von 2011 bis 2017 durch erhöhte Einnahmen ausgeglichen. Ziel der IV-Revisionen 6a und 6b ist es, für eine nachhaltige Sanierung der IV ab Auslaufen der Zusatzfinanzierung, also ab 2018, zu sorgen.