Spitzentreffen für Stärkung der höheren Berufsbildung

17. November 2021 News

Die Teilnehmer des Nationalen Spitzentreffens der Berufsbildung beschlossen, ab 2022 gemeinsam Massnahmen zur Stärkung der höheren Berufsbildung und der höheren Fachschulen zu entwickeln. Zudem sollen die Arbeiten der Task Force «Perspektive Berufslehre» in die ordentlichen Strukturen der Berufsbildung überführt werden.

Auf Einladung von Bundespräsident Guy Parmelin haben sich Vertreter von Bund, Kantonen und Sozialpartnern zum achten Nationalen Spitzentreffen der Berufsbildung getroffen. Dabei betonten die Teilnehmer, dass die höheren Fachschulen als Teil der höheren Berufsbildung im schweizerischen Bildungssystem von grosser Bedeutung sind. Sie versorgen die Wirtschaft mit spezialisierten Fach- und Führungskräften und ermöglichen insbesondere Berufsleuten ohne Maturität eine Weiterqualifizierung auf Tertiärstufe.

Vor diesem Hintergrund lancierte das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) im Auftrag von Bundespräsident Guy Parmelin das Projekt «Positionierung höhere Fachschulen». Es soll die Positionierung der höheren Fachschulen national und international ganzheitlich überprüfen und gezielt stärken. Der Schweizerische Arbeitgeberverband (SAV) sieht darin eine grosse Chance, die Berufsbildung ganzheitlich anzuschauen und die höhere Berufsbildung insgesamt zu stärken. Die Wirtschaft ist nach wie vor angewiesen auf Fach- und Führungskräfte, die eine branchenorientierte Aus- und Weiterbildungen im Rahmen der Berufsbildung absolviert haben. Der SAV begrüsst, dass die Tripartite Berufsbildungskonferenz (TBBK) nun stärker eingebunden wird und erwartet, dass konkrete Massnahmen zur Stärkung der höheren Berufsbildung zeitnah resultieren.

Am Spitzentreffen wurde auch die Optimierung der Berufsentwicklung besprochen. Im 2022 werden die Verbundpartner den gesamten Berufsentwicklungsprozess untersuchen und konkrete Handlungsempfehlungen entwickeln. Für den SAV ist es enorm wichtig, dass die Berufe auch in Zukunft entlang den Anforderungen des Arbeitsmarktes ständig weiterentwickelt werden können.

Erfreulich war die Erkenntnis, dass sich die Berufsbildung in der Corona-Zeit bisher als krisenresistent erwiesen hat. Unter der Voraussetzung, dass sich die wirtschaftliche Erholung fortsetzt und die pandemische Lage nicht wieder zu einschneidenden Massnahmen zwingt, haben die Teilnehmer des Spitzentreffens zugestimmt, das Mandat der Task Force «Perspektive Berufslehre» zu beenden. Als reguläres Gremium der Verbundpartner übernimmt die TBBK die Weiterführung von Aufgaben der Task Force, namentlich die Beobachtung des Lehrstellenmarktes.