Internationaler Kongress bringt die Schweiz vorwärts

28. Juni 2016 News

Der zweite Internationale Berufsbildungskongress in Winterthur konnte hochkarätige Referenten präsentieren. Der Kongress kann längerfristig dazu beitragen, die Interessen der Schweizer Berufsbildung gegenüber Bildungssystemen anderer Länder auf internationaler Ebene zu wahren und auch in der Schweiz weiter zu entwickeln.

Am zweiten Internationalen Berufsbildungskongress in Winterthur haben rund 450 Personen aus 80 Ländern teilgenommen. Zu den Höhepunkten der Veranstaltung zählten zweifellos die Auftritte von Serbiens Ministerpräsident Aleksandar Vučić, von EU-Kommissarin Marianne Thyssen, von OECD-Vertreterin Deborah Roseveare und des indischen Ministers Rajiv Pratap Rudy. Die US-Botschafterin zuständig für die Schweiz und Liechtenstein, Suzan G. LeVine, betonte eindrücklich das Interesse der USA an der schweizerischen Berufsbildung.

Eine konzeptionelle Einordnung des Zusammenhangs von Bildungs- und Beschäftigungssystem bot Ursula Renold, Leiterin des Forschungsbereichs Bildungssysteme der Konjunkturforschungsstelle KOF an der ETH Zürich. Um ein arbeitsmarktnahes Bildungssystem zu etablieren, ist gemäss Renold ein Engagement der Arbeitgeber unumgänglich. Bildungs- und Beschäftigungssystem müssen in ihrem Urteil eng miteinander verbunden sein. In rein staatlichen Systemen würden Bildungsergebnisse für Jugendliche und Wirtschaft klar schlechter ausfallen. Die Arbeitgeber würden dabei zu reinen Konsumenten von Bildungsleistungen herabgestuft, und die Kosten für die öffentliche Hand seien entsprechend hoch. Das weltweite Interesse von Regierungen für die duale Berufsbildung dreht sich also auch ganz konkret um die Rolle der Wirtschaft in der beruflichen Bildung.

Für den Schweizerischen Arbeitgeberverband (SAV) ist dieser Kongress für die weltweite Verbreitung solcher Resultate von strategischer Bedeutung. Denn das duale Berufsbildungssystem gehört zu den wesentlichen Stärken unseres Landes. Gleichwohl ist es international betrachtet nur in wenigen Ländern etabliert.

Der nächste Kongress findet vom 6. bis 8. Juni 2018 erneut in Winterthur statt. Weitere Informationen und die Präsentationen stehen online zum Download bereit.