Berufslehren: Chancen und Herausforderungen

25. April 2013 News

Zusammen mit seinen europäischen Partnern aus Dänemark, Deutschland, den Niederlanden und Österreich organisierte der Schweizerische Arbeitgeberverband in Brüssel eine Podiumsdiskussion zum Thema Berufslehre. Der Anlass markierte den Anfang einer gemeinsamen Plattform («Skilled Youth – Competitive Europe»), die den Austausch von bewährten Methoden der dualen Berufsbildung ermöglicht.

Die seit 2008 andauernde Wirtschaftskrise in Europa wird begleitet von einer hohen bis sehr hohen Jugendarbeitslosigkeit. Zwar schliessen immer mehr Jugendliche eine Ausbildung auf tertiärer Stufe ab, meist entspricht das vermittelte Wissen jedoch nicht den Bedürfnissen des Arbeitsmarkts. Gerade in technischen Berufen fehlt oft das nötige praktische Know-how, um das theoretische Wissen überhaupt nutzen zu können.

Die Europäische Union hat erkannt, dass eine höhere Qualität und eine verstärkte Ausrichtung der Berufsausbildungen auf die Bedürfnisse des Arbeitsmarkts entscheidend sein werden für erneutes Wachstum und die geplante Reindustrialisierung Europas. In verschiedenen Erklärungen wird deshalb eine Erhöhung der Zahl der Berufslehren gefordert.

Ein duales Bildungssystem ist jedoch alles andere als einfach umzusetzen, da nicht nur ein starker politischer Wille, sondern vor allem ein Umdenken aufseiten der Unternehmen notwendig ist.

Zusammen mit den Arbeitgeberverbänden aus EU-Staaten, die ein duales Bildungssystem kennen, will der Schweizerische Arbeitgeberverband den Austausch von bewährten Methoden der dualen Berufsbildung fördern. Die betreffenden Arbeitgeberverbände haben deshalb eine Plattform unter dem Namen «Skilled Youth – Competitive Europe» ins Leben gerufen.

Die Plattform wurde am 25. April 2013 in Brüssel mit einer Podiumsdiskussion lanciert. Die Diskussion hatte zum Ziel, europäischen Entscheidungsträgern das duale Bildungssystem vorzustellen und dessen Chancen und Herausforderungen zu beleuchten. Der Anlass wurde vom Schweizerischen Arbeitgeberverband zusammen mit dem Österreichischen Industrieverband, der Konföderation Dänischer Arbeitgeber, der Konföderation der Niederländischen Industrie und Arbeitgeber sowie der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeber organisiert.