2008 waren 5,7% aller Beschäftigten in der Schweiz Lehrlinge

13. April 2012 News

Der Lehrstellenmarkt zeichnete sich zwischen 1998 und 2008 durch eine hohe Konstanz aus. Gleichzeitig erwies sich das Berufsbildungssystem als sehr anpassungsfähig, wie eine Erhebung des Bundesamts für Statistik (BFS) zeigt.

Die Betriebe in der Schweiz haben in der dualen beruflichen Grundbildung und ihrem Ausbildungsverhalten eine zentrale Rolle inne. Der vorliegende BFS-Bericht untersuchte das betriebliche Ausbildungsverhalten und seine Auswirkungen auf die Entwicklung der Lehrstellenzahlen in den vergangenen gut 20 Jahren.

Hohe Konstanz
Die Autoren kommen zum Schluss, dass sich der Lehrstellenmarkt in den zehn Jahren von 1998 bis 2008 insgesamt durch eine hohe Konstanz auszeichnete. Weder die durchschnittliche Ausbildungsbeteiligung, noch die Ausbildungsintensität oder die Quote der Lernenden habe sich in diesem Zeitraum stark verändert. Von 2005 auf 2008 wurde ein leichter Anstieg der Ausbildungsbeteiligung verzeichnet, der zu einer geringfügig höheren Quote von Lernenden in der Schweiz beigetragen hat. So machten die Berufslernenden im Jahr 2008 5,7% der Beschäftigten aus.

Da die Betriebe ihre Ausbildungstätigkeit laufend an Veränderungen der inner- und ausserbetrieblichen Rahmenbedingungen anpassen, verändert sich jedoch auch die Zusammensetzung der Ausbildungsbetriebe laufend. Innerhalb von zehn Jahren (1998 bis 2008) habe sich der Bestand der Ausbildungsbetriebe zur Hälfte erneuert, schreibt das BFS weiter: „Die festgestellte Konstanz in wichtigen Eckwerten des dualen Berufsbildungssystems scheint demnach nicht auf eine Starrheit, sondern eher auf eine insgesamt hohe Anpassungsfähigkeit des Berufsbildungssystems an neue Entwicklungen zurückzuführen zu sein.“

Auf Herausforderungen reagieren
Diese Eigenschaft erscheine weiterhin nützlich, um aktuellen und künftigen Herausforderungen begegnen zu können, wie zum Beispiel den abnehmenden „Schulabgängerkohorten“ (mit Fachkräftemangel als Folge), der Integration der schulisch Schwächeren in eine nachobligatorische Bildung oder den steigenden Anforderungen in allen Berufsfeldern.