«Entlassungen sind das Letzte, was sich Arbeitgeber wünschen»

Der starke Franken ist kein Vorwand dafür, Arbeitszeiten zu verlängern oder Jobs ins Ausland zu verlagern, sagt Roland A. Müller im «Talk Täglich»-Interview. Angesichts der angespannten wirtschaftlichen Situation helfen diese Massnahmen den Unternehmen vielmehr, Arbeitsplätze zu sichern.

Die Frankenstärke macht der Schweizer Wirtschaft zu schaffen. Insbesondere Exportfirmen, die vom Euro-Raum abhängig sind, stehen unter Kostendruck. Im «Talk Täglich»-Interview betont Roland A. Müller denn auch, dass der starke Franken kein Vorwand dafür ist, Arbeitszeiten zu verlängern oder Jobs ins Ausland zu verlagern. Vielmehr seien dies Massnahmen, die den Unternehmen angesichts der angespannten wirtschaftlichen Situation helfen, Arbeitsplätze zu sichern. Denn: «Entlassungen sind das Letzte, was sich Arbeitgeber wünschen.»

Im Gespräch mit Daniel Lampart, Chefökonom des Gewerkschaftsbundes, verweist Roland A. Müller auch auf den sozialpartnerschaftlichen Charakter von Arbeitsverträgen. Diese sind immer zweiseitig – ohne die Zustimmung der Arbeitnehmer bzw. des Arbeitnehmer-Kollektivs können die Arbeitsbedingungen nicht geändert werden. «Wer dieses Paradigma verletzt, der schadet all denen, die die notwendigen Massnahmen fair umsetzen wollen.» Nicht zuletzt plädiert der Arbeitgeber-Direktor dafür, angesichts des wirtschaftlichen Drucks auf die Firmen die Umsetzung der Zuwanderungsinitiative und die weiteren politischen Forderungen an die Adresse der Arbeitgeber mit Augenmass anzugehen. Zusätzliche Belastungen für die Unternehmen müssen mehr denn je verhindert werden.