Der Bundesrat stuft die Corona-Situation angesichts einer Stagnation der Anzahl Neuinfektionen auf hohem Niveau als instabil ein. Deshalb hat er zum Start des Winters seinen Massnahmenkatalog angepasst und wird nach Diskussion mit den Kantonen innerhalb einer Woche weitere Verschärfungen prüfen, um einen Wiederanstieg der Infektions-Welle zu verhindern.
Gemäss Beschluss des Bundesrats müssen Restaurants in der ganzen Schweiz die Kontaktdaten eines Gastes pro Tisch obligatorisch erheben, wie es verschiedene Kantone bereits eingeführt haben. Ausserdem wird die Zwei-Haushalte-Regel für private Treffen und Restaurants dringend empfohlen. Die Zutritte in den Läden wird bis auf weiteres restriktiver geregelt, um die Kunden anzuregen, ihre Einkäufe bewusster zu planen. Der Bundesrat ruft zudem die Arbeitgeber nochmals auf, Home Office zu ermöglichen. Den Arbeitnehmern soll es möglichst einfach gemacht werden, ihre Kontakte vor den Festtagen auf ein Minimum zu reduzieren.
Der Schweizerische Arbeitgeberverband appelliert ebenfalls an die Arbeitgeber, die Arbeit zuhause wo immer möglich anzubieten. Aufgrund des instabilen Infektionsgeschehens in den letzten Wochen haben bereits viele Unternehmen die Telearbeit wieder forciert. So arbeiten im Finanzsektor wieder etwa gleich viele Mitarbeiter zuhause wie während des Lockdown im Frühjahr. Allerdings ist ein systematisches Home Office namentlich im Gastgewerbe, in den Gesundheitsberufen, im Handwerk vom Elektroinstallateur bis zum Schreiner, in den Verkaufsberufen sowie in der Produktion nicht praktikabel.
Deshalb hat sich der SAV zusammen mit seinen Mitgliederverbänden in den letzten Monaten intensiv engagiert, damit die Arbeitsplätze sicher bleiben. Die ausgefeilten Schutzmassnahmen, darunter das Tragen einer Maske im Büro oder Split Office, haben sich im Praxistest bewährt. Die wichtigste Waffe im Kampf gegen das Virus bleibt weiterhin Vorsicht, Selbstdisziplin sowie die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln – am Arbeitsplatz wie in der Freizeit.
