Begehrte junge Kaufleute

19. März 2015 News

Die betrieblich organisierte Grundausbildung bleibt ein Schweizer Erfolgsmodell. Gemäss einer Umfrage des kaufmännischen Verbands integrieren sich praktisch alle Abgänger der kaufmännischen Grundbildung nahtlos ins weitere Erwerbsleben. Die geringe Zahl stellensuchender Kaufleute verdeutlicht eindrücklich, dass der Übergang von der Lehre in den Arbeitsmarkt gelingt.

Gemäss einer Umfrage des kaufmännischen Verbands Schweiz findet ein Grossteil der fast 3000 befragten Abgängerinnen und Abgänger der kaufmännischen Grundbildung unmittelbar nach dem Lehrabschluss eine Stelle. Mit 3,1 Prozent war der Anteil der als arbeitslos gemeldeten Kaufleute nicht nur sehr gering. Dieser Wert lag auch unter der allgemeinen Jugendarbeitslosigkeit (15-24 Jahre) von 3,3 Prozent (November 2014). Die Umfrageergebnisse verdeutlichen eindrücklich, dass der Übergang von der Grundausbildung in den Arbeitsmarkt gelingt. Dazu trägt auch der Schweizerische Arbeitgeberverband bei, der die Grundlagen der kaufmännischen Berufsbildung sozialpartnerschaftlich erarbeitet und mitträgt.

Wie der kaufmännische Verband in einer Mitteilung festhält, werden seine Empfehlungen zum minimalen Einstiegslohn in 90 Prozent der Fälle übernommen. Demnach erhalten Abgänger mit einem Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis mindestens 13 Mal 4000 Franken pro Jahr, Abgänger mit einem Eidgenössischen Berufsattest 13 Mal 3900 Franken. Erfreulich ist ausserdem die Bereitschaft der jungen Kaufleute zur Weiterbildung. Über 90 Prozent gaben in der neusten Umfrage 2014 an, bereits eine Weiterbildung begonnen oder geplant zu haben. Auffällig ist, dass die Absolventen der Handels- und Wirtschaftsmittelschulen sich deutlich häufiger als die anderen Befragten entscheiden, unmittelbar nach der Ausbildung an einer ersten Vollzeit-Weiterbildung teilzunehmen.

Aus der Umfrage geht weiter hervor, dass die Abgänger sehr an Sprachmobilität interessiert sind. Die Organisation eines Sprachaustauschs gestaltet sich aber offenbar schwierig, vor allem weil die Erfordernisse von Betrieb und Schule nicht unter einen Hut gebracht werden können.