Die meisten KMU sind für die Personenfreizügigkeit

12. Januar 2012 News

Zwei von drei kleinen und mittleren Unternehmen in der Deutschschweiz sehen in der Personenfreizügigkeit eine Chance, und die meisten ziehen den bilateralen Weg einem Alleingang vor. Zu diesen Schlüssen kommt eine repräsentative Umfrage bei 500 KMU-Geschäftsleitungsmitgliedern.

62% der befragten Gewerbetreibenden betrachten die Personenfreizügigkeit und 74% die bilateralen Verträge als Chance. Nur 21% bewerten die Personenfreizügigkeit als Risiko, 13% sehen die bilateralen Verträge risikobehaftet. Dies zeigt eine Meinungsumfrage bei kleinen (10 bis 49 Mitarbeitende) und mittelgrossen (50 bis 250 Mitarbeitende) Unternehmen in der Deutschschweiz, die im Auftrag des Schweizerischen Gewerbeverbands (SGV) durchgeführt wurde.

71% gegen Kündigung der Personenfreizügigkeit
Allerdings besteht ein Unterschied zwischen grösseren und kleineren Betrieben. Die Zustimmung punkto Personenfreizügigkeit und bilaterale Verträge ist bei den grösseren Betrieben ausgeprägter als bei den kleinen.

79% der befragten GL-Mitglieder sind zudem der Meinung, dass die flankierenden Massnahmen verbessert werden sollten. 71% sprechen sich gegen eine Kündigung der Personenfreizügigkeit aus, und 63% sind gegen Personenkontingente.

Mehrheitlich Nein zur SVP-Initiative
Da die SVP-Initiative «Masseneinwanderung stoppen» die Personenfreizügigkeit tangiert, wurden die Gewerbetreibenden auch zu diesem Thema befragt. 39% lehnen die Initiative ab, 28% sind damit «eher nicht einverstanden». Auch bei dieser Frage finden sich die Skeptiker, also die Befürworter der Initiative, eher bei den kleineren Unternehmen.