Gemäss Bundesamt für Statistik (BFS) zeigen die vierteljährlichen Indikatoren des Beschäftigungsbarometers einen deutlichen Anstieg der Beschäftigung im Vorjahresvergleich. Erstmals seit dem 1. Quartal 2007 nahm die Beschäftigung im sekundären Sektor stärker zu als im tertiären. Wie schon in den beiden Vorquartalen weisen alle in die nahe Zukunft gerichteten Indikatoren auf eine positive Tendenz für das nächste Quartal hin.
Gemäss der Beschäftigungsstatistik (BESTA) zählte die Schweiz im 4. Quartal 2010 insgesamt 4,085 Millionen Beschäftigte, was einer Jahreszunahme von 48 000 Beschäftigten (+1,2%) entspricht. Dank einer anhaltend positiven Entwicklung beschleunigte sich das Beschäftigungswachstum im sekundären Sektor (+14 000; +1,4%), während der tertiäre Sektor im fünften aufeinanderfolgenden Quartal ähnliche Zuwachsraten verzeichnete (+34 000; +1,1%). In Vollzeitäquivalenten registrierte die Beschäftigung im Jahresvergleich eine Zunahme von 1,2%. Dabei notierte der sekundäre Sektor einen Anstieg von 1,5% und der tertiäre ein Wachstum von 1,1%.
Starker Zuwachs in der Uhrenindustrie
Die Beschäftigung erhöhte sich in über drei Vierteln der Wirtschaftsbranchen des sekundären Sektors. Die zuvor stark krisenbetroffene Branche «Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten und Uhren» konnte ihre Beschäftigtenzahl erneut − und diesmal deutlicher – steigern. Das «Baugewerbe» trug ebenfalls stark zur positiven Tendenz bei. Hingegen büssten die «Herstellung von elektrischen Ausrüstungen» und der «Maschinenbau» im Jahresvergleich noch je 1000 Beschäftigte ein. Allerdings stellen die in die nahe Zukunft gerichteten Indikatoren für die nächsten Quartale im «Maschinenbau» eine Verbesserung in Aussicht.
Im tertiären Sektor wiesen mehr als zwei Drittel der Branchen eine positive Tendenz auf. Das grösste Beschäftigungswachstum in absoluten Zahlen verzeichnete die Abteilung «Gesundheitswesen». Die stärksten Beschäftigungseinbussen gegenüber dem Vorjahr ergaben sich demgegenüber in den Branchen «Gastronomie» sowie «Kunst, Unterhaltung und Erholung». Die Gesamtbeschäftigung stieg in allen Grossregionen an.
Weiterhin positive Signale für das 1. Quartal 2011
Die in die nahe Zukunft gerichteten Indikatoren der BESTA weisen auf ein weiteres Beschäftigungswachstum im 1. Quartal 2011 hin. Sowohl der Index der offenen Stellen als auch der Indikator der Beschäftigungsaussichten entwickelten sich positiv. Im sekundären Sektor sind die Signale für das kommende Quartal besonders günstig. Im tertiären Sektor verlief die Entwicklung zwar moderater, die in die nahe Zukunft gerichteten Indikatoren nahmen jedoch auch hier zu.
Der Indikator der Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von qualifiziertem Personal erhöhte sich ebenfalls, und zwar im sekundären und im tertiären Sektor.
