Schweizer KMU sehen keinen Grund zur Besorgnis

25. November 2010 News

Die kleinen und mittleren Betriebe (KMU) in der Schweiz bauten ihre Umsätze im dritten Quartal 2010 aus, stabilisierten die Gewinne und stellten Personal ein. Trotz langsamerem Wirtschaftswachstum zeigen sie sich für die Zukunft optimistisch.

Die von der UBS und dem Gewerbeverband (sgv) befragten Unternehmen rechnen mit einer anhaltenden Verbesserung, teilte die Grossbank mit. Die Ergebnisse im dritten Quartal zeigen in diese Richtung: So beschäftigten die KMU mehr Personal als im Vorjahr. Auch die Umsätze haben insgesamt leicht zugelegt. Doch nicht alle Branchen haben sich gleich entwickelt.

Betriebe im Tourismus legten zu
Vor allem die kleinen und mittleren Tourismus-Betriebe hatten gegenüber den Grossunternehmen die Nase vorne. Erstmals seit der Krise konnten sie im dritten Quartal Umsatz, Geldfluss (Cashflow) und Gewinn verbessern. Die Grossunternehmen haben zwar Umsatz und Gewinn ebenfalls gesteigert, der Cashflow hat sich aber lediglich stabilisiert.

Auch in der Industrie und bei den Dienstleistern haben die Umsätze der KMU zugelegt. Allerdings haben sich die kleineren und mittleren Dienstleistungs-Betriebe weniger gut von der Krise erholt als Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden. Die Gewinne und der Cashflow haben sich bei den KMU zwar auch verbessert, aber weniger stark als bei den Grossen. Auch konnten Grossunternehmen höhere Verkaufspreise durchsetzen.

Detailhandel und Bauwesen stabilisierten Umsätze
Im Detailhandel und auf dem Bau liefen die Geschäfte weniger gut. In beiden Branchen konnten die KMU ihre Umsätze lediglich stabilisieren. Die Situation in der Bauindustrie sei weiterhin angespannt, schreibt die UBS. Auch für Grossunternehmen sieht die Lage ähnlich aus, doch konnten sie im dritten Quartal die Umsätze steigern und die Gewinne deutlich ausbauen.

Das KMU-Barometer der UBS basiert auf der seit 1975 durchgeführten Umfrage in der Industrie, welche 2006 um Dienstleistungsbetriebe ergänzt wurde. In jedem Quartal werden rund 1300 Betriebe (1000 KMU und 300 Grossunternehmen) kontaktiert. Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigten werden zu den KMU gerechnet.