Pensionskassen: Leicht dickere finanzielle Polster

26. Oktober 2010 News

Die Schweizer Pensionskassen konnten im dritten Quartal 2010 ihre finanziellen Polster leicht vergrössern. Der Deckungsgrad der Vorsorgeeinrichtungen erhöhte sich gegenüber dem zweiten Quartal im Durchschnitt von 97,9% auf 98,7%.

Die Pensionskassen erreichten inzwischen wieder das Niveau von Ende 2009, wie Swisscanto, die Anlagetochter der Kantonalbanken, mitteilte. Von April bis Ende Juni 2010 hatte sich die finanzielle Lage der Kassen erstmals seit einem Jahr verschlechtert. Die privaten Pensionskassen erhöhten ihren Deckungsgrad per Ende September durchschnittlich von 103,8% auf 104,7%. Bei einem Deckungsgrad von 100% können die Kassen alle ihre Rentenverpflichtungen auf einen Schlag erfüllen.

Bei den öffentlich-rechtlichen Kassen stieg der Deckungsgrad im Schnitt von 91,2% auf 91,9%. Allerdings hat dieser Wert aus Sicht von Swisscanto nur noch «rechnerischen Charakter», aufgrund des Entscheids des Parlaments, dass diese Institute nicht voll ausfinanziert werden müssen. Insgesamt erhöhte sich die durchschnittliche, vermögensgewichtete Deckung aller erfassten Vorsorgeeinrichtungen im dritten Quartal von 97,9% auf 98,7%.

Gemäss dem Beschluss von National- und Ständerat vom September müssen die Pensionskassen von Kantonen und Gemeinden nur einen Deckungsgrad von mindestens 80% erreichen. Der Bundesrat hatte ursprünglich gefordert, dass die Kassen ihre Deckungslücke innert 40 Jahren schliessen.

Swisscanto erstellt den Pensionskassen-Monitor aufgrund der Angaben von 419 Vorsorgeeinrichtungen mit einem Vermögen von insgesamt 400 Mrd. Franken.