Pensionskassen: Der Deckungsgrad sinkt weiter

17. Oktober 2011 News

Die Pensionskassen in der Schweiz spüren weiterhin die Turbulenzen an den Finanzmärkten. So ist laut Anlagegesellschaft Swisscanto der Deckungsgrad der privatrechtlichen Vorsorgeeinrichtungen im dritten Quartal 2011 um 2,3 Prozentpunkte auf 100,3% gesunken.

Der Swisscanto Pensionskassen-Monitor zeigt für das dritte Quartal 2011 eine weitere Verschlechterung der Finanzierungssituation von Schweizer Vorsorgeeinrichtungen. Mit einem Deckungsgrad von 100,3% haben sich die Reserven der privatrechtlichen Pensionskassen per 30. September 2011 gegenüber dem Vorquartal um 2,3 Prozentpunkte verringert. Damit liegen die Mittel der privatrechtlichen Pensionskassen aber noch immer leicht über 100%, also jenem Wert, bei dem die Mittel die erwarteten Ansprüche der Versicherten decken.

Unterdeckung bei öffentlich-rechtlichen Kassen
Anders sieht es bei den öffentlich-rechtlichen Kassen aus: Swisscanto geht aufgrund ihrer Schätzungen davon aus, dass diese per Ende September 2011 mit 88,2% weiterhin eine Unterdeckung aufwiesen. Dies entspräche einer Verminderung von 2,8 Prozentpunkten gegenüber dem Vorquartal. Insgesamt sei die durchschnittliche Deckung aller 382 von Swisscanto erfassten Vorsorgeeinrichtungen von 97,4% auf 94,7% gesunken.

Auch die Renditen dürften sich verschlechtert haben. So hätten die Vorsorgeeinrichtungen seit Jahresbeginn eine durchschnittliche vermögensgewichtete Rendite von Minus 2,1% erzielt. Bedingt sei die schlechtere Finanzierungssituation durch Kurs- und Fremdwährungsverluste, heisst es in der Mitteilung von Swisscanto.

Marktentwicklung und Anlagestrategie als Basis
Die publizierten Schätzungen sind Hochrechnungen aufgrund der diesjährigen Marktentwicklung sowie der Anfang 2011 gewählten Anlagestrategie der Pensionskassen.