Löhne stiegen 2009 so kräftig wie seit acht Jahren nicht mehr

23. April 2010 News

Die Angestellten in der Schweiz verdienten im vergangenen Jahr trotz der Konjunkturbaisse deutlich mehr. Die Nominallöhne stiegen um 2,1 %, die Reallöhne dank gesunkener Teuerung gar um 2,6 %.

Die Hochkonjunktur der vorangegangenen Jahre führte 2009 zu einem deutlichen Anstieg der Löhne. Die Nominallöhne legten im Vergleich zu 2008 um durchschnittlich 2,1 % zu. Da die Konsumentenpreise gleichzeitig um 0,5 % sanken, erhöhten sich die Löhne real gar um 2,6 %. Die Reallöhne sind seit Beginn der Statistik im Jahr 1987 nie stärker als um 1,8 % gestiegen, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) mitteilte.

Auch der Anstieg der Nominallöhne um 2,1 % ist der stärkste der vergangenen acht Jahre. Seit 2005 sind sie stets gestiegen. Die Lohnentwicklung 2009 wurde allerdings im Herbst 2008 vereinbart, als die Auswirkungen der Finanzkrise in der Wirtschaft noch nicht vollständig spürbar waren, wie das BFS schreibt.

Am stärksten stiegen die Löhne nominal im Telekom-Markt, und zwar um 3,3 %. Dahinter folgen das Gastgewerbe (+2,4 %), die Öffentliche Verwaltung (+2,3 %) und der Detailhandel (+2,3 %). Trotz Finanzkrise stiegen die Löhne auch im Kreditgewerbe um 1,8 %. Das niedrigste Lohnwachstum verzeichneten die Wirtschaftszweige Verkehr (+1,6 %), Versicherungsgewerbe (+1,4 %) und Erbringung von sonstigen öffentlichen und persönlichen Dienstleistungen (+1,3 %).