Die Schweizer Industrie wächst wieder

17. Juni 2010 News

Die Schweizer Industrie wartet mit einer positiven Nachricht auf. Nach fünf Quartalen mit negativer Entwicklung stiegen sowohl die Produktion (+5,3%) als auch der Umsatz (+3,1%) von Januar bis März im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich. Die Auftragsbestände (-0,9%) nahmen hingegen leicht ab.

Die Schweizer Industrieunternehmen erzielten im 1. Quartal 2010 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal einen Anstieg der Produktion um 5,3 %, teilte das Bundesamt für Statistik (BFS) mit. Die Produktion von Verbrauchsgütern wie z.B. von Nahrungsmitteln oder Textilwaren zog besonders stark an (+9,3%). Im Branchenvergleich erarbeitete die Chemische Industrie mit 16,1% das deutlichste Produktions-Plus, gefolgt von der Gummi- und Kunststoffverarbeitung (+10,6%), dem Bergbau (+10,2%) und der Metallindustrie (+8,0%). Dagegen verzeichneten die Lederverarbeitende Industrie (-12%) und die Textilindustrie (-10,8%) weiterhin grosse Rückgänge.

Wieder deutlich mehr Aufträge
Beim Umsatz wuchs der Bergbau mit einem Plus von 15,4% am stärksten. Ihm folgen die Gummi- und Kunststoffverarbeitung (+9,1%) und die Metallindustrie (+9,0%). Das grösste Minus verzeichnete auch hier die Lederverarbeitende Industrie (-8,8%).

Den Industrieunternehmen wurden auch wieder deutlich mehr Aufträge erteilt. Die Zahl der Bestellungen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 13,1%. Im Quartalsvergleich nahm sie leicht um 0,6% ab. Dabei vermehrten sich besonders die Aufträge aus dem Ausland. Diese Zahl wuchs im Vergleich zum Vorjahresquartal gar um 25,4%, während sie im Vergleich zum Vorquartal um 8,4% zunahmen. Gebrauchsgüter wie beispielsweise Möbel sowie Investitionsgüter waren am meisten gefragt.

Leichter Rückgang der Arbeitsreserven
Im Branchenvergleich legten die Auftragseingänge vor allem beim Maschinenbau (+45,2%), bei der Elektro- und der feinmechanischen Industrie (+33,0%), bei der Metallindustrie (+24,1%) sowie bei der Gummi- und Kunststoffverarbeitung (+23,5%) zu.

Dagegen gingen die Auftragsbestände leicht um 0,9% zurück. Die Textilindustrie, die Lederverarbeitende Industrie sowie das Papier-, Verlags- und Druckgewerbe reduzierten ihre Auftragsbestände. Die markantesten Zuwächse verzeichneten die Gummi- und Kunststoffverarbeitung, die Elektro- und feinmechanische Industrie sowie die Glas-, Beton-, keramische Industrie.