Bundesrat: Lageanalyse zur Frankenstärke

19. Juli 2011 News

Der Bundesrat hat sich heute mit dem anhaltenden Wertanstieg des Schweizer Frankens befasst, teilt das Eidgenössische Volkswirtschaftsdepartement (EVD) mit. Der Bundesrat nimmt die wachsende Belastung von Exportindustrie, Detailhandel, Schweizer KMU und Tourismus ernst und beurteilt laufend die aktuelle Lage. Sofortmassnahmen wurden heute keine beschlossen, da mögliche Massnahmen nicht zielführend wirkten.

Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann, Vorsteher des EVD, informierte den Bundesrat über die jüngsten konjunkturellen Entwicklungen in der Schweiz. Einzelne Konjunkturindikatoren zeigten in den letzten Wochen (Monat Juni) Schwächesignale. Diese dürften insbesondere durch die schwierige Währungssituation für die Exportwirtschaft entstanden sein. Sollte sich der Aufwertungsdruck auf den Franken noch weiter verstärken, so müsse mit einer stärkeren Abschwächung des Wirtschaftswachstums gerechnet werden.

Erste Abklärungen im vergangenen Juni hätten gezeigt, so das EVD weiter, dass die aufgrund der Frankenstärke im Euro-Raum erzielten Einkaufsvorteile in der Schweiz zu wenig weitergegeben wurden. Der Bundesrat appelliert an die Schweizer Firmen, die Wechselkursgewinne an die Endverbraucher weiterzugeben.

Der Bundesrat analysiere die Lage laufend, auch zusammen mit der Schweizerischen Nationalbank (SNB).