Der Schweizer Aussenhandel schwächelt

21. Dezember 2011 News

Die Exporte im November konnten sich im Vergleich zum Vorjahr mit 0,9% leicht im Plus halten und erreichten 17,8 Mrd. Franken. Die Uhrenindustrie und die Pharmabranche verzeichneten Steigerungen. Derweil brachen die Einfuhren in die Schweiz gleich um 6,7% auf 14,8 Mrd. Fr. ein.

Im Vergleich zum Oktober ergab sich bei Aus- wie auch bei Einfuhren ein Minus. Die Exporte sanken saisonbereinigt um 2%, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) mitteilte. Die Importe gingen gegenüber dem Vormonat um 7,4% zurück. Aufgrund des markanten Rückgangs der Importe weist die Handelsbilanz für November mit 3,0 Mrd. Franken den zweithöchsten je gemessenen Aktivsaldo aus.

Uhren- und Pharmabrache im Plus
Unter den einzelnen Branchen schwang die Uhrenindustrie erneut obenaus. Sie konnte ihre Ausfuhren im Vergleich zum November vergangenen Jahres um 16% steigern. Mit 2,0 Mrd. Franken erreichten sie einen neuen Rekordwert. Auch die Pharmaindustrie trug mit einem Plus von 4,3 Prozent auf 5,5 Mrd. Franken massgeblich zum Exportwachstum bei – dies trotz eines Rückgangs der Preise um 8,1%.

Deutliche Einbussen mussten dagegen die Exporteure der Papier- und grafischen Industrie hinnehmen, deren Ausfuhren um 17,2% auf 205 Mio. Franken einbrachen. Auch die Exporte der Maschinen- und Elektronikindustrie gingen mit einem Minus von 10,3% auf 3,0 Mrd. Franken stark zurück.

EU bleibt wichtigster Handelspartner
Über alle Wirtschaftszweige hinweg sanken die Preise der ausgeführten Waren um durchschnittlich 2,8%. Der reale Exportzuwachs belief sich somit auf 3,8%. Die Importpreise sanken wegen des hohen Frankenkurses im Vorjahresvergleich um 3,5%. Allein bei der wichtigsten Produktkategorie, den Konsumgütern, gingen die Preise um 6,6% zurück, was zu einem Einbruch der Einfuhren um 10,0% auf 6,2 Mrd. Franken beitrug.

Wichtigster Handelspartner der Schweiz bleibt die EU. Allerdings ergab sich sowohl bei den Ausfuhren als auch bei den Einfuhren ein Rückgang. Im Vergleich zum November 2010 lagen die Einfuhren aus der EU 7,3% tiefer bei 11,9 Mrd. Franken. Auch die Exporte gingen zurück, nämlich um 0,3% auf 10,0 Mrd. Franken. Einen Anstieg verzeichneten dagegen die Exporte nach Asien mit einem Zuwachs um 2,0% auf 3,8 Mrd. Franken.