Trendwende bei der AHV!

26. März 2015 News

Wie das negative Umlageergebnis im Jahr 2014 eindrücklich zeigt, steht die AHV vor einer markanten Trendwende. Der Schönfärberei ist nun ein Ende zu setzen. Jetzt sind rasch greifende Massnahmen gefragt, damit die Sicherheit der Renten gewahrt bleibt.

Der Schweizerische Arbeitgeberverband hat seit Langem gewarnt: Die demografische Alterung und die sich deutlich eintrübende konjunkturelle Lage verschärfen die finanziellen Probleme der AHV massiv. Sie ist im letzten Jahr finanziell bereits abgestürzt, wie die neusten Zahlen des Ausgleichsfonds AHV/IV/EO zeigen: Mit einem Umlageergebnis von minus 320 Millionen Franken wurden die Projektionen deutlich unterschritten. Dabei noch gar nicht berücksichtigt ist die Verschlechterung der konjunkturellen Lage seit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses. Diese wird sowohl in der Entwicklung der Lohnsumme wie auch in derjenigen der Mehrwertsteuer deutlich spürbar werden. Beides sind die Hauptfinanzierungsquellen der ersten Säule. Es liegt nun am Bundesrat, die Projektionen der AHV raschmöglichst zu aktualisieren. Die Aussichten des Sozialwerks werden dadurch noch deutlich schlechter als bisher angenommen.

Das vom Bundesrat ans Parlament überwiesene Gesamtpaket zur Reform der Altersvorsorge kommt damit definitiv zu spät und geht vollständig an der Realität vorbei. Der beabsichtigte Leistungsausbau mit massiven Mehrkosten für Wirtschaft und Gesellschaft von gegen 10 Milliarden Franken pro Jahr per Stichjahr 2030 ist keine Option. Stattdessen muss eine abgespeckte, auf die wesentlichen Punkte entschlackte Reform bereits per 2018 greifen, wie dies die beiden Spitzenverbände Schweizerischer Arbeitgeberverband und economiesuisse seit langem vorschlagen. Das Parlament hat es nun in der Hand, die Zügel in die Hand zu nehmen und die Reform entsprechend zu gestalten und vorwärts zu bringen.