Lohnschere schliesst sich

4. August 2015 News

Die Lohnschere ist entgegen der gängigen Meinung nicht weiter aufgegangen in der Schweiz. Im Gegenteil: Sie schliesst sich. Dies zeigt eine Analyse des Forschungsinstituts BAK Basel und des Wirtschaftswissenschaftlichen Zentrums der Universität Basel.

Die Lohnschere in der Schweiz schliesst sich: 2012 waren die Einkommen gleichmässiger verteilt als 2007 und 2009. Konkret: Der Gini-Koeffizient (das Mass der Einkommensverteilung) ging von 0.32 (2007) und 0.34 (2009) auf 0.3 (2012) zurück. Das zeigt eine Untersuchung des Forschungsinstituts BAK Basel und des Wirtschaftswissenschaftlichen Zentrums (WWZ) der Universität Basel. Ursache der gleichmässigeren Einkommensverteilung sind ein schwächerer Anstieg der Spitzenlöhne und Verbesserungen im unteren Lohnbereich.

Die Studie «Executive Compensation & Corporate Governance» von PWC stützt diesen Befund: Die CEO-Löhne der SMI-notierten Konzerne gingen zwischen 2007 und 2013 um 18 Prozent zurück. Der Trend zu absoluten Spitzensalären scheint also gebrochen. Insbesondere zeigt die BAK/WWZ-Studie, dass die viel zitierte Lohnschere entgegen der gängigen Meinung nicht weiter aufgegangen ist in der Schweiz. Im Gegenteil: Die Einkommensungleichheit hat sogar abgenommen.