«Wir können uns bei Lohnverhandlungen nur an die Fakten halten»

14. August 2019 Medienbeiträge

Die Lohndiskussion rollt an. Gewerkschaften fordern eine generelle Erhöhung der Löhne. Für den Schweizerischen Arbeitgeberverband ist jedoch klar, dass das mit der derzeitigen Weltwirtschaftslage nicht geht.

Die Lohnverhandlungen sind eröffnet: Wie jedes Jahr fordern die Gewerkschaften mehr Lohn. Doch der Schweizerische Arbeitgeberverband (SAV) verweist auf den unsicheren weltwirtschaftlichen Ausblick und lehnt die Forderung ab.

Die Gewerkschaften hätten in diesem Jahr aber «einen Zacken zugelegt», bemerkt SAV-Chefökonom Simon Wey gegenüber der Zeitung «Tagblatt». Der Chefökonom habe dafür ein gewisses Verständnis. Unter den gewerkschaftlichen Mitgliedern habe sich wahrscheinlich ein gewisser Frust aufgestaut, sagte er der Zeitung.

Deshalb geht das «Tagblatt» davon aus, dass es in diesem Jahr bei den Lohnrunden zu einer neuen Härte kommen könnte. Die Gewerkschaft Syna kündigte gestern an, dass man andere Mittel einsetzen würde, wenn man sich in den Verhandlungen nicht durchsetzen könne. Für den SAV ist jedoch klar, dass die Forderungen den wirtschaftlichen Gegebenheiten nicht gerecht werden: «Die wirtschaftlichen Aussichten sind nun einmal so, wie sie sind. Wir können uns nur an die Fakten halten», lässt sich Simon Wey zitieren.