Umfrage zeigt: Volk weiterhin gegen AHV-Ausbau

1. März 2017 News

Bei einer Umfrage im Auftrag des SonntagsBlick hat sich eine klare Mehrheit der Teilnehmenden gegen eine Erhöhung der AHV-Renten um 70 Franken für Neurentner ausgesprochen. Ausgerechnet diese Massnahme sieht der Ständerat aber in seiner Vorlage zur Reform der Altersvorsorge 2020 vor.

Das Meinungsforschungsinstitut Opinionplus hat im Auftrag des SonntagsBlick eine repräsentative Umfrage zur Altersvorsorge durchgeführt. Auf die Frage, ob sie die Forderung unterstützen, die Senkung des Mindestumwandlungssatzes durch eine Erhöhung der AHV-Renten um 70 Franken für Neurentner zu kompensieren, antworteten 57 Prozent der Befragten mit Nein und nur 31 Prozent mit Ja. 12 Prozent waren unentschlossen. Die Umfrage bestätigt erneut das deutliche Abstimmungsresultat vom vergangenen Herbst gegen «AHVplus» und gegen einen AHV-Ausbau mit der Giesskanne.

Ausgerechnet eine Erhöhung der AHV-Renten um 70 Franken für alle Neurentner, ob arm oder reich, fordert der Ständerat mit seiner Reformvorlage. Er preist die Erhöhung als Massnahme, um die Senkung des Mindestumwandlungssatzes in der beruflichen Vorsorge (BVG) von 6,8 auf 6 Prozent zu kompensieren. In Tat und Wahrheit handelt es sich dabei aber um einen Ausbau, der die AHV nach 2030 enorm in zusätzliche finanzielle Schwierigkeiten bringen würde. Die Finanzierungslücke würde dann wieder gegen 6 Milliarden Franken betragen. Soweit sollte es jedoch nicht kommen. Denn schenkt man der Umfrage des SonntagsBlick Glauben, politisiert der Ständerat ganz offensichtlich am Volk vorbei.