Die berufliche Vorsorge wird angesichts der demografischen Alterung immer wichtiger. In seinem Beitrag zum Grundlagenpapier «Engagierte Arbeitgeber in der beruflichen Vorsorge» (VPS-Verlag) spricht Martin Kaiser von einer «Wiederentdeckung» der zweiten Säule durch die Arbeitgeber. Das eigene Pensionskassen-Modell werde zu einem wichtigen Positionierungselement für Unternehmen und helfe, Fachkräfte zu binden. Dabei seien flexible und zukunftsgerichtete Lösungen gefragt, die einerseits die gesellschaftliche Alterung und andererseits die Einbindung älterer Arbeitnehmer in den Arbeitsmarkt unterstützen.
Mit Blick auf die Reform der Altersvorsorge findet Martin Kaiser es zudem wichtig, dass die Pensionskassen-Lösungen nicht zu kompliziert ausfallen. «Für die Debatte ist es essenziell, dass die Leute ihrer eigenen Vorsorgelösung vertrauen und damit auch Vertrauen in die Altersvorsorge haben.» Voraussetzung für die künftige Rentensicherheit sei aber insbesondere ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum. «Nur so lässt sich das heutige Leistungsniveau sichern, trotz der demografischen Entwicklung.» Die Zukunft der zweiten Säule sieht Martin Kaiser freilich positiv: «Die Geschichte der beruflichen Vorsorge zeigt, dass die wichtigste Konstante ihre Fähigkeit ist, sich an veränderte Bedürfnisse anzupassen.»