«Ja zur AHV, nein zu AHVplus – alles hat seine Grenzen»

18. August 2016 Medienbeiträge

Arbeitgeberpräsident Valentin Vogt stellt sich im «Top Talk» von Tele Top den wichtigsten Fragen zur «AHVplus»-Initiative, die am 25. September zur Abstimmung kommt. Auf der Gegenseite argumentiert Mitinitiant Paul Rechsteiner, Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds, für die Annahme der Initiative.

Valentin Vogt sieht die AHV vor ihrer grössten Herausforderung seit ihrem 60-jährigen Bestehen: Infolge der demografischen Entwicklung erreichen demnächst viele Leute das Pensionsalter. Pro Rentner gibt es zukünftig immer weniger Arbeitstätige, die in die AHV einzahlen. Bereits 2030 wird die AHV-Kasse eine Lücke von über sieben Milliarden Franken aufweisen – und dies pro Jahr. Mit der AHVplus-Initiative würde dieses Finanzierungsloch auf 13 Milliarden Franken anwachsen.

Zudem würde die Initiative mit dem Giesskannenprinzip Geld verteilen – auch an pensionierte Millionäre, die es gar nicht nötig hätten. Für jene, die auf ihre Rente angewiesen sind, gäbe es laut Vogt bereits ein gut funktionierendes Ausgleichsinstrument: die Ergänzungsleistungen (EL). Sie würden durch eine AHV-Rentenerhöhung reduziert. Da EL im Gegensatz zu AHV-Renten aber steuerbefreit sind, hätten die wirtschaftlich Schwächsten wegen AHVplus Ende Monat sogar weniger im Portemonnaie.

Vogt würdigt die AHV als gigantisches Umverteilungsprojekt, das fest in der Gesellschaft verankert ist und hinter dem auch die Arbeitgeber stehen. Allerdings, so meint er, habe alles seine Grenzen. Es dürften keine waghalsigen Experimente mit unserem wichtigsten Vorsorge-Tool gemacht werden. Das wäre verantwortungslos.

Die Sendung «Top Talk» von Tele Top mit Valentin Vogt und Paul Rechsteiner (Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds und Mitinitiant) über die AHVplus-Initiative.