Arbeitgeber engagieren sich für eine gesunde IV!

17. Februar 2014 Meinungen

Die Arbeitgeber leisten erfolgreiche Pionierarbeit bei der Eingliederung und tragen damit wesentlich zur Gesundung der IV bei.

Der Patient Invalidenversicherung liegt zwar nicht mehr auf der Intensivstation, hütet aber immer noch das Krankenbett. Mit ihrem starken Engagement zum Erhalt von Arbeitsplätzen von Menschen mit Leistungsveränderungen und zur Wiedereingliederung von Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen tragen die Arbeitgeber wesentlich zur Genesung der IV bei. Ein Umstand, der gerne vergessen geht.

Suchen Sie als Arbeitgeber Informationen zum Umgang mit Menschen, die eine veränderte Leistungsfähigkeit zeigen? Wollen Sie einen Menschen mit Handicap beschäftigen, der gesundheitlich beeinträchtigt ist? Auf www.compasso.ch finden Sie massgeschneiderte praxisorientierte Hilfen. Die Plattform unter dem Patronat des Schweizerischen Arbeitgeberverbands ist ein gutes Beispiel einer erfolgreichen Zusammenarbeit von Privaten und Behörden. Behindertenverbände und Arbeitgeber haben – unterstützt durch das Bundesamt für Sozialversicherungen – vor mehreren Jahren die Initiative für den Aufbau der Plattform ergriffen. Zu den Trägern gehören etwa der Schweizerische Versicherungsverband, die Schweizerische Mobiliar, die Schweizerische Post oder die Firma Victorinox.

Im Verein Concerto haben sich ebenfalls verschiedene Arbeitgeber zusammengefunden – mit der Idee, die Zusammenarbeit bei Eingliederungsfällen an den Schnittstellen zwischen den verschiedenen Versicherungen für Arbeitgeber zu erleichtern. Ebenfalls unter dem Patronat des Arbeitgeberverbands entwickelte sich der Think Tank FER (steht für Früherfassung und Reintegration) zu einer wertvollen Austauschplattform engagierter Arbeitgeber. Die Idee auch hier: Austausch erfolgreicher Ideen und gegenseitiges Lernen im Interesse professioneller Prozesse. Auch diese Initiative finanziert sich heute ausschliesslich aus der Quelle überzeugter Arbeitgeber. Beherrscht eine Unternehmung – ob gross oder klein – die entsprechenden Prozesse, spart sie unter dem Strich erfolgreich Kosten in Form tieferer Krankheitsquoten – und damit durch geringere Versicherungsprämien, tiefere Fluktuationskosten und anderes mehr. Teil des Erfolgskonzepts ist bei allen Initiativen auch eine enge Zusammenarbeit mit der Konferenz der IV-Stellen.

Besseren Einbezug der KMU anstreben
Nachdem sowohl FER als auch Concerto staatliche Starthilfe erhielten, war auch eine Evaluation des Bundes vorgesehen. Diejenige von FER ist abgeschlossen, diejenige von Concerto steht kurz bevor. Die Resultate sind eindeutig: Die Verbesserungen in den aktiven Unternehmen sind offensichtlich. Es ist eine Win-win-Situation für die Gesundung der IV und die Arbeitgeber. Weiteres Potenzial kann nutzbar gemacht werden, indem die beiden Initiativen FER und Concerto künftig näher zusammenrücken und die Prozesse vereinheitlicht werden. Damit dies gelingt, ist einmal mehr Pionierarbeit engagierter Arbeitgeber gefragt.

Eine Zielsetzung der unter dem Patronat des Schweizerischen Arbeitgeberverbands angelaufenen Arbeiten zur Weiterentwicklung für eine verstärkte Vernetzung der bisherigen erfolgreichen Initiativen ist auch, die erarbeiteten Instrumente für KMU noch tauglicher zu machen. Damit soll die stärkere Verbreitung der Prozesse auch in diesem wichtigen Segment erleichtert werden – im Interesse der Arbeitgeber und einer gesunden IV!