PISA 2012: gutes Schweizer Resultat – weitere Anstrengungen nötig

3. Dezember 2013 News

Die Leistungen der 15-jährigen Schweizer Jugendlichen im Rahmen der aktuellen PISA-Studie liegen in allen drei getesteten Bereichen – Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften – erneut deutlich über dem OECD-Mittelwert. In der Mathematik erzielt die Schweiz europaweit das beste Resultat. Dennoch: Bei der Lesefähigkeit und im naturwissenschaftlichen Bereich sind aus Arbeitgebersicht weitere Anstrengungen notwendig.

Über eine halbe Million 15-Jährige aus 65 Ländern/Regionen nahmen 2012 an der PISA-Studie teil. Allein in der Schweiz waren es mehr als 10’000 Schülerinnen und Schüler. Die Leistungen der Schweizer Jugendlichen lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • In der Mathematik erzielen die Schweizer Schülerinnen und Schüler ein hervorragendes Ergebnis. Kein anderes europäisches Land erreicht in diesem Fach einen signifikant höheren Mittelwert. Die einzigen Länder mit signifikant höherem Mittelwert sind Korea und Singapur – neben mehreren chinesischen Regionen. Die Schweizer Leistungen in der Mathematik sind in den letzten Jahren überdies stabil geblieben.
  • Auch im Lesen schneidet die Schweiz überdurchschnittlich ab. Dabei zeigt sich ein positiver Trend: Der Anteil leistungsschwacher Schüler ging von 20 Prozent (2000) auf 14 Prozent (2012) zurück. Mit Blick auf die Fähigkeit, eine berufliche Grundbildung zu absolvieren, ist es jedoch nötig, die Lesefähigkeiten der leistungsschwachen Schüler zu verbessern. Hier sind also weitere Anstrengungen notwendig.
  • In den Naturwissenschaften erreichen die Schweizer Jugendlichen ebenfalls Resultate, die über dem OECD-Mittelwert liegen. Die durchschnittlichen naturwissenschaftlichen Leistungen sind in der Schweiz zudem stabil geblieben. Der Anteil leistungsschwacher Schülerinnen und Schüler ging von 16 Prozent (2006) auf 13 Prozent (2012) zurück. Für die Zukunft ist es wichtig, diese Fächer über die nationalen Bildungsziele und die sprachregionalen Lehrpläne aufzuwerten. Der Stellenwert dieses Fachbereichs ist in der Schweiz im internationalen Vergleich noch zu tief.

Insgesamt sind die Schweizer Resultate im Rahmen der PISA-Studie positiv zu werten. Das ausgezeichnete Ergebnis beim Schwerpunktthema Mathematik ist erfreulich. Die Arbeitgeber fordern aber, dass die Lesefähigkeit gefördert und der Stellenwert der Naturwissenschaften in den Lehrplänen besser verankert wird. Mit Blick auf ihr Engagement in der Berufsbildung haben die Arbeitgeber ein vitales Interesse an der Leistungsfähigkeit der Jugendlichen nach Abschluss der obligatorischen Schulzeit.