Substanzielle Lohnerhöhungen sind nicht überall realistisch

2. September 2014 News

Nachdem Travail Suisse kürzlich von Lohnerhöhungen für 2015 von rund 2 Prozent gesprochen hat, fordert der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) gar 2 bis 2,5 Prozent höhere Löhne im kommenden Jahr. Für den Schweizerischen Arbeitgeberverband ist klar: Das ist längst nicht in allen Branchen realistisch, zu eng ist häufig der finanzielle Handlungsspielraum der Unternehmen und zu gross sind die politischen Unsicherheiten.

Wo es der aktuelle Geschäftsgang und die Zukunftsaussichten erlauben, sollen die Unternehmen ihre Mitarbeitenden am Erfolg beteiligen, sei dies mit Einmalzahlungen oder Lohnerhöhungen. Die jüngsten Zahlen und Einschätzungen zur wirtschaftlichen Entwicklung, aber auch die innen- und aussenpolitischen Unsicherheiten mahnen jedoch zur Vorsicht. Erwähnt seien etwa die Umsetzung der Masseneinwanderungs-Initiative und die derzeit angespannte geopolitische Situation.

Da die Branchen und Unternehmen unterschiedlich von diesen Unsicherheitsfaktoren betroffen sind, präsentiert sich auch deren lohnpolitischer Handlungsspielraum verschieden. Der Schweizerische Arbeitgeberverband erwartet deshalb eine grosse Spanne bei den Lohnabschlüssen. Die Entscheidungen darüber müssen auf Branchen- oder Betriebsebene gefällt werden und den jeweiligen wirtschaftlichen Gegebenheiten angepasst sein.