Lohngleichheits-Projekt endet – Sozialpartner engagieren sich weiterhin

10. Dezember 2013 News

Das Lohngleichheits-Projekt, bei dem Unternehmen ihre Löhne auf Diskriminierung hin überprüfen sollen, sensibilisierte für Lohnfragen und hat diesbezüglich sein Ziel erreicht. Allerdings nahmen am Projekt nicht wie vorgegeben 100, sondern nur 42 Unternehmen teil. Daher endet das Projekt Ende Februar 2014. Die Sozialpartner – darunter der Schweizerische Arbeitgeberverband – setzen den eingeschlagenen Weg bei der Durchsetzung der Lohngleichheit aber auch nach Beendigung des Projekts fort.

Die Trägerschaft des Lohngleichheits-Projekts, bestehend aus Arbeitgeberdachorganisationen, darunter dem Schweizerischen Arbeitgeberverband, Arbeitnehmerdachorganisationen und dem Bund hatte das Projekt im Frühling 2009 gestartet. Im Rahmen des Projekts sollten möglichst viele Unternehmen überprüfen, ob ihre Löhne dem Grundsatz der Lohngleichheit entsprechen. Allenfalls festgestellte Lohndiskriminierungen sollten innerhalb von vier Jahren beseitigt werden.

Nur 42 statt 100 Unternehmen
Das Projekt, das einen innovativen, sozialpartnerschaftlichen Weg beschritten hat, stiess unternehmensseitig auf beachtliches Interesse und sensibilisierte für Lohngleichheitsfragen. Diesbezüglich wurde das Ziel des Projekts erreicht.

Dennoch fallen die Resultate des auf Freiwilligkeit basierenden Projekts weniger gut aus als erhofft. Die Bilanz kurz vor Beendigung des auf fünf Jahre angelegten Pilotprojekts zeigt, dass statt der 100 anvisierten Unternehmen bisher nur 42 Unternehmen (mit 221’000 Mitarbeitenden) am Lohngleichheits-Projekt teilnehmen. Der Versuch, dem seit mehr als 30 Jahren in der Bundesverfassung verankerten Recht auf gleichen Lohn für Mann und Frau ohne staatliche Intervention zum Durchbruch zu verhelfen, hat sein Ziel teilweise nicht erreicht. Die Trägerschaft hat deshalb entschieden, das Projekt nicht zu verlängern und wie geplant Ende Februar 2014 zu beenden.

Sozialpartner wollen Lohngleichheit realisieren
Die Sozialpartner wollen sich auch künftig für die Beseitigung von Lohndiskriminierungen in Schweizer Unternehmen einsetzen. Sie wollen die sozialpartnerschaftliche Lohnüberprüfung in den Unternehmen weiterhin unterstützen und sich dafür engagieren, dass in der Schweiz die Lohngleichheit möglichst rasch realisiert wird.

Der Schweizerische Arbeitgeberverband (SAV) setzt mit Blick auf die Lohngleichheit zwischen Mann und Frau weiterhin auf Freiwilligkeit, staatliche Interventionen lehnt er ab. Zusammen mit dem Eidgenössischen Gleichstellungsbüro wird der SAV prüfen, welche anderen Instrumente zum Nachweis von Lohngleichheit den Unternehmen künftig zur Verfügung gestellt werden können.